Stoßwellentherapie bei Plantarfasziitis und Fersensporn: Wirklich die beste Lösung?

Kurzer Überblick
Fersensporn und Plantarfasziitis gehören zu den häufigsten Ursachen für anhaltende Schmerzen an der Fußsohle. Betroffene spüren vor allem morgens beim Aufstehen oder nach Ruhephasen einen stechenden Schmerz unter der Ferse. In der Avicenna Praxis in Düsseldorf Oberkassel setzen wir bei geeigneter Indikation die Stoßwellentherapie als schonendes, nicht invasives Verfahren ein – als Privatpraxis ausschließlich für privat versicherte Patientinnen und Patienten sowie für Selbstzahler.
Was genau ist ein Fersensporn
Ein Fersensporn ist eine kleine knöcherne Ausziehung am Ansatz der Plantarfaszie am Fersenbein. Er entsteht oft im Rahmen einer länger andauernden Reizung der Sehnenplatte durch Überlastung, ungünstiges Schuhwerk oder Fehlbelastungen. Wichtig zu wissen: Häufig verursacht nicht der Sporn selbst die Beschwerden, sondern die entzündlich gereizten Strukturen in seiner Umgebung.
Warum die Stoßwellentherapie helfen kann
Bei der Stoßwellentherapie werden präzise dosierte Schallimpulse an die schmerzhaften Bereiche geleitet. Das Ziel ist, die lokale Durchblutung zu fördern, Stoffwechselprozesse zu aktivieren und Schmerzrezeptoren zu modulieren. So können Heilungsmechanismen in Gang kommen und die Belastbarkeit der Plantarfaszie wieder ansteigen. Die Methode eignet sich besonders dann, wenn Basismaßnahmen wie Dehnen, Entlastung und Einlagen bisher nicht ausreichend geholfen haben.
So läuft die Behandlung in unserer Praxis ab
- Gründliche Diagnose – klinische Untersuchung des Fußes, Funktionsprüfung, Beurteilung von Gangbild und Belastungsprofil; bei Bedarf ergänzende Bildgebung.
- Individuelle Planung – Festlegung von Zielregion, Energie und Impulszahl; Besprechung begleitender Übungen.
- Therapiesitzung – Kontaktgel auftragen, Schallkopf positionieren, Impulse applizieren; Dauer meist wenige Minuten.
- Nachsorge – Anleitung zu Dehn- und Kräftigungsübungen, Belastungssteuerung und Terminierung der nächsten Sitzung.
Üblich sind drei bis sechs Sitzungen im Abstand von etwa einer bis zwei Wochen. Zwischen den Terminen unterstützen einfache, regelmäßig ausgeführte Übungen den Therapieerfolg.
Was den Erfolg spürbar beeinflusst
- konsequentes Dehnen der Wadenmuskulatur und der Plantarfaszie
- geeignetes Schuhwerk und bei Bedarf Einlagenversorgung
- angepasste sportliche und berufliche Belastung
- ausreichend Zeit zwischen den Sitzungen, damit Gewebe reagieren kann
Sicherheit und mögliche Begleiterscheinungen
Die Behandlung gilt als gut verträglich. Vorübergehend können Rötungen, ein Druckgefühl, leichte Schwellungen oder kleine Blutergüsse auftreten. Gelegentlich verstärken sich die Schmerzen kurzzeitig, bevor eine Besserung einsetzt. Kontraindikationen klären wir vorab im Gespräch, zum Beispiel Schwangerschaft, bestimmte Gerinnungsstörungen, akute Entzündungen im Behandlungsgebiet oder spezielle Herzschrittmacher Modelle.
Ergänzende und alternative Maßnahmen
Eine wirksame Therapie beruht häufig auf der Kombination mehrerer Bausteine. Diese könnten z. B. aus den folgenden bestehen:
- Physiotherapie mit Dehn und Kräftigungsübungen für Fuß und Unterschenkel
- Einlagen zur Entlastung des Sehnenansatzes
- Belastungsanpassung im Alltag und beim Sport
- Medikamente zur kurzzeitigen Linderung, wenn sinnvoll
Nur selten wird über invasive Verfahren nachgedacht, etwa bei sehr hartnäckigen Verläufen.
Kosten und Erstattung in der Avicenna Praxis
Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte. Als Privatpraxis behandeln wir ausschließlich Privatversicherte und Selbstzahler. Ob und in welchem Umfang eine private Krankenversicherung die Kosten erstattet, richtet sich nach dem individuellen Tarif. Für Selbstzahler stellen wir transparente Kostenvoranschläge aus. Gesetzliche Krankenkassen erstatten diese Leistung in der Regel nicht.
Fazit: Stoßwellentherapie bei Fersensporn – wann sie sich lohnt
Die Stoßwellentherapie kann bei anhaltenden Fersenschmerzen spürbar entlasten, besonders wenn Dehnen, Einlagen und Belastungsanpassung noch nicht ausreichend geholfen haben. Sie ist nicht invasiv, gut in den Alltag integrierbar und lässt sich sinnvoll mit Physiotherapie und Eigenübungen kombinieren. Wichtig sind eine präzise Diagnose, die passende Geräteauswahl (fokussiert oder radial) und ein strukturierter Behandlungsplan über mehrere Sitzungen.
Die Therapie ist gut geeignet, wenn
- die Beschwerden bereits seit Wochen oder Monaten bestehen
- konservative Basismaßnahmen allein nicht greifen
- Sie bereit sind, begleitende Übungen konsequent umzusetzen
Die Therapie ist weniger geeignet, wenn
- Kontraindikationen vorliegen (zum Beispiel Schwangerschaft oder relevante Gerinnungsstörungen)
- eine sofortige vollständige Schmerzfreiheit erwartet wird
Unser Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung Ihrer Belastbarkeit im Alltag. Ob die Stoßwellentherapie die richtige Wahl ist, klären wir nach einer gründlichen Untersuchung und mit einem individuellen Plan.